Wahlprogramm 2020 – Natur, Umwelt und Klimaschutz

Uns ist eine starke grüne Umweltpolitik wichtig. Insbesondere in Zeiten des Klimawandels müssen Wasser, Boden, Luft sowie Tier- und Pflanzenwelt verstärkt geschützt werden.

Deshalb sprechen wir uns gegen weitere Flächenausweisungen des Kiesabbaus aus. Auch unnötige Straßenbauprojekte lehnen wir ab. Der Schutz von Menschen, Tieren und Pflanzen vor Verkehrslärm und Emissionen ist uns wichtig.

Wir Grüne sind gegen eine Verlängerung der B528!

Mobilität ist uns wichtig, aber nur dort wo sie auch Sinn macht. Wir sind deshalb gegen den 2. Abschnitt der B528 zwischen Friedrich-Heinrich-Allee und B510.

Diese Bundesstraße würde durch mehrere Landschaftsschutzgebiete mit seltenen geschützten Tierarten führen. Verschiedene Rote-Listen-Arten sind nachgewiesen. Weiterhin würden die Anwohner*Innen des Gestfelds durch Verkehrslärm und Feinstäube zusätzlich belastet werden und sich die tägliche Fahrzeuganzahl auf der Eyller Straße drastisch erhöhen. Mehrere Gutachten halten diesen Bundesstraßen-Abschnitt für überflüssig, da der Ortsteil Rayen nicht im gewünschten Maße entlastet werden wird. Die Versiegelung von über 11 ha. wertvoller Biotopflächen ist unnötig.

Wir fordern den Stopp des weiteren Kiesabbaus am Niederrhein!

Wir wollen überregional bedeutsame Natur- und Naherholungsgebiete erhalten und vor dem Zugriff der Kiesindustrie schützen. Die betroffenen Gebiete des Wickrather Feldes, dem Nordrand der Leucht und dem Niephauser Feld dürfen nicht den Interessen der Kiesindustrie geopfert werden. Der durch Kiesabbau stattfindende, irreparable Eingriff in den Grundwasserkörper muss ebenso gestoppt werden, wie der Verlust weiterer wertvoller Weide- und Ackerflächen. Außerdem setzen wir uns für eine naturgerechte Nachnutzung der bereits bestehenden Kiesabbauflächen ein und werden uns stärker mit den Kiesinitiativen am Niederrhein vernetzen.

Wir fordern, dass die Stadt bei städtischen Neubauten weitgehend recycelte Baustoffe verwendet. Die Etablierung von Baustoffrecycling sollen daher auch von der Stadt Kamp-Lintfort gefördert werden.

Wir fordern die Einhaltung der Vereinbarungen zum Eyller Berg!

Die Sonderabfalldeponie Eyller Berg stellt seit Jahrzehnten eine extreme Belastung unserer Bürger. Hier werden wir darauf pochen, dass der Höhenplan eingehalten und eine ökologisch wertvolle Rekultivierung des Eyller Berges im vorgegebenen Zeitraum realisiert wird.

Wir fordern umweltgerechtes Gestalten in der Stadt!

Der Schutz der heimischen Tier- und Pflanzenwelt ist uns wichtig. Deshalb setzen wir uns für das Pflanzen von Heckenbiotopen, die Förderung von Dachbegrünung und die Aussaat von Blühstreifen ein. Unser Ziel ist weiterhin eine nachhaltige Beratung von Kamp-Lintforts BürgerInnen zu pflegeleichten und trotzdem naturnahen und insektenfreundlichen Gärten und der Vermeidung der Steingärten.

Wir wollen eine Bauleitplanung, die das Mikroklima in den Baugebieten (z.B.  grüne Vorgärten) steuert und so das Klima in der Stadt verbessert.

Wir setzen uns für eine Baumschutzsatzung ein.

In diesem Zusammenhang fordern wir eine Informationsinitiative zur Aufklärung der Bürger zu den Vorteilen einer grünen Stadt.

Wir fordern Renaturierung der kleinen Goorley!

Durch den Rückbau von großen Teilen des Freibades am Pappelsee wird der hintere Teil der Liegewiese nicht mehr benötigt. Hier wurde Ende der 60er Jahre die kleine Goorley zur Schaffung der Liegeflächen verrohrt. Wir fordern den Rückbau der Verrohrung und die Schaffung eines renaturierten Bachlaufes. Die anliegenden Flächen sollen der Freizeitgestaltung zugeführt werden.

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