Jugendhilfe

Die Jugendhilfe ist in einem Sondergesetz, dem Kinder- und Jugendhilfegesetz SGB VIII , geregelt, der entsprechende Ausschuss ist der Jugendhilfeausschuss. In diesem Ausschuss sind 9 Mitglieder aus dem Rat oder sachkundige Bürger der Parteien und 6 VertreterInnen der Wohlfahrts- und Jugendverbände stimmberechtigt, neben diesen 15 stimmberechtigten Mitgliedern sind beratende Mitglieder, z.B. VertreterInnen der Schulen, des Amtsgerichtes, der Arbeitsverwaltung, der Polizei, etc, Teil des Ausschusses.

Unser stimmberechtigtes Mitglied ist Johannes Tuschen.

Im Gegensatz zu allen anderen Ausschüssen ist der Jugendhilfeausschuss Teil des Jugendamtes und regelt die Verteilung der Aufgaben der Jugendhilfe in einer speziellen Satzung.

Die wichtigsten Aufgabengebiete sind:

  • Ein ausreichendes Angebot an KiTa-Plätzen für alle Kinder über 3 Jahre und  für Kinder unter 3 Jahre bereitzustellen.
  • Die Beratung und Betreuung von Eltern, Kindern und Jugendlichen bei familiären Problemen
  • Die Bereitstellung von Kinder- und Jugendfreizeitmöglichkeiten, z. B. Spielplätzen, Jugendzentren oder Jugendtreffs
  • Die Beratung von Jugendlichen in Fragen der Berufsausbildung.

Wir Grüne wollen eine ausreichende Betreuung in den KiTas für alle Kinder von 3 Jahren bis zur Einschulung.

Bei der Tagespflege setzen wir uns für eine gute Qualität und eine gerechte Bezahlung des Pflegepersonals ein. 

Wir wollen ein Angebot, das den Elternwünschen in Betreungs- und Öffnungszeiten entspricht.

Durch frühzeitige Beratung und Hilfen wollen wir die Fremdunterbringung von Kindern und Jugendlichen außerhalb von Familien reduzieren.

  • Wie keine andere Altersgruppe prägen Kinder und Jugendliche das Bild einer Stadt, deren Lebensqualität sie offenkundig dokumentieren und fördern. Kinder brauchen Räume, damit sie sich entwickeln und die Welt erfahren können – und die verändert sich schnell. Gerade in jungen Jahren entwickeln sich Fitness, Kreativität und Sozialkompetenz. Jedes Kind hat nur eine Chance: Einmal versäumte Entwicklungen in Kindheit und im Jugendalter lassen sich nur noch schwer nachholen. Deshalb stellt das Thema „Kinder und Jugendliche“ einen unserer Schwerpunkte dar. Wir fordern den Ausbau der Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren auf 50 Prozent! Kindertageseinrichtungen sind selbstverständlicher Bestandteil der kommunalen Infrastruktur.  Der Ausbau der Betreuungsquote auf  50 % der Kinder unter 3 Jahren ist schnellstmöglich umzusetzen. Dem Betreuungswunsch der Eltern auf eine ganztägige Betreuung ist nachzukommen.  Die Sprachförderung in den Kindertageseinrichtungen ist so auszubauen, dass Kinder mit Sprachdefiziten rechtzeitig und intensiv gefördert werden, damit die Sprachprobleme bis zur Einschulung weitgehend behoben sind. Durch Förderprogramme sind auch die Eltern dieser Kinder in die Sprachförderung einzubeziehen. Die Tagesmuttervermittlung und Betreuung/Beratung beim Jugendamt muss ausgebaut werden. In allen Betreuungsformen sind integrative Gruppen für behinderte und nichtbehinderte Kinder zu schaffen. Wir fordern wohnungsnahe kind- und behindertengerechte Spielplätze! Der wohnungsnahe Spielplatz ersetzt für viele Kinder das früher mögliche Spiel auf unbebauten Flächen. Ein großer Teil der vorhandenen Spielplätze ist allerdings so ausgestaltet, dass Kinder dort wenig Anregung für ihr Spiel finden. Wir fordern für die Kinder in Kamp-Lintfort: Umgestaltung der vorhandenen Spielplätze mit mehr Begrünung und einer pädagogisch sinnvollen Gestaltung (z.B. Naturspielplatz, behindertengerecht). In Neubaugebieten sollen Spielplätze geschaffen werden, die eine ausreichende Größe, auch über die gesetzliche Mindestnorm hinaus, haben. Diese Spielplätze müssen gebaut werden, sobald das Neubaugebiet zur Hälfte fertig gestellt ist. Bei der Planung sollen die Anwohner beteiligt werden. Auf größeren Spielplätzen sind in den Stadtteilen sogenannte Spielhäuser zu errichten, in denen Kinder unter fachkundiger Anleitung auch bei schlechtem Wetter spielen können. Im Sinne der Inklusion sollte auf jedem Spielplatz mindestens ein Spielgerät vorhanden sein, dass auch für Kinder mit Behinderungen (z.B. Rollifahrer*innen) zugänglich ist. Wir Grünen fordern eine bessere Ausstattung in Schulen! Wie auch in den vergangenen Jahren wollen wir die sachliche und räumliche Ausstattung in den Schulen verbessern. Dazu gehört eine zeitgemäße Ausstattung mit Schulmöbeln, die den körperbedingten Anforderungen von Kindern und Jugendlichen gerecht werden. Die Mittel aus dem Digitalpakt Schule sollen so eingesetzt werden, dass Medienkompetenzbildung und Onlinelernen auch unabhängig von der finanziellen Ausstattung der Familien möglich sind. Dazu könnten mit Mitteln aus dem Digitalpakt durch die Schulen Leihgeräte in ausreichender Zeit und mit geeigneter Software bestückt werden. Des Weiteren sollen die Schulen verstärkt im Ausbau einer medialen und digitalen Infrastruktur unterstützt werden. Im Bereich der Offenen Ganztagsschule setzen wir uns für eine Zertifizierung ein. Die Angebote sind auf Qualität und notwendige Standards zu untersuchen. Wir wollen den Ausbau der Ganztagsbeschulung für alle weiterführenden Schulen. Ganz besonders verfolgen wir weiterhin die Umsetzung des Ziels: „Kein Kind ohne Mahlzeit” – mit einem kostengünstigen aber dennoch qualitativ hochwertigen Mittagessen. Wir fordern wirkungsvolle Maßnahmen gegen die Kinderarmut in unserer Stadt! Die OECD hat ermittelt, dass in Deutschland die Schere zwischen Arm und Reich heute merklich weiter auseinanderklafft als im Jahr 2010. Kinder, Jugendliche und Heranwachsende gehören zu den besonders betroffenen Bevölkerungsgruppen. Wir als städtische Gesellschaft müssen bestrebt sein, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln die betroffenen Familien bei der Bekämpfung der Ursachen und Folgen ihrer Notlage zu unterstützen. Dabei spielt die Zeit gerade für Kinder eine große Rolle; je früher Armutserfahrungen gemacht werden und je länger sie andauern, desto gravierender sind die Auswirkungen auf die aktuelle Lebenssituation und die Zukunftschancen. Deshalb wollen wir erreichen, dass ausnahmslos alle Berechtigten vom Bildungs- und Teilhabegesetz profitieren. Bildung eröffnet Zukunft. Die Welt kennenlernen und verstehen, was um einen herum passiert, das eigene Leben selbst gestalten, Verantwortung für sich und andere übernehmen, Wünsche und Ziele verwirklichen – dies sollte allen Menschen offenstehen. Deshalb ist der freie Zugang zu Bildung eine zentrale Gerechtigkeitsfrage. Er darf nicht an der Herkunft, den Lebensumständen oder am Geldbeutel der Eltern scheitern. Uns GRÜNEN ist es wichtig, Erziehungsberechtigte durch den Ausbau der frühen Hilfen und der Familienberatung sowie durch Eltern-Kind-Zentren als Unterstützungsstruktur zu stärken. Wir fordern stadtteilorientierte Jugendzentren! Wir wollen selbstbestimmte Jugendarbeit und Jugendkultur wie Freizeit- und Beratungsangebote in Jugendeinrichtungen fördern. Kinder- und Jugendtreffs erfüllen einen außerschulischen Bildungsauftrag und sind schon seit langer Zeit weit mehr als nur Orte des reinen Zeitvertreibs. Der Erwerb von sozialen Kompetenzen, die Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz sowie Integrationsaufgaben sind Kernelemente der Jugendarbeit und wirken gewalt- und suchtpräventiv. Deshalb setzen wir uns für offene Kinder- und Jugendtreffs ein. Offene Jugendarbeit ist nur sinnvoll in stadtteilorientierten kleinen Jugendzentren/-Cafes. In Kamp-Lintfort besteht dringender Bedarf für den Bereich Gestfeld, Geisbruch/Krankenhaus und in der Altsiedlung. In diesen Jugendfreizeiteinrichtungen bestünde dann die Möglichkeit, Angebote der Kinder- und Jugendkultur (z.B. Musik, Theater)  zu organisieren. Die Angebote in Jugendfreizeiteinrichtungen sollen allen Jugendlichen offenstehen. Neben der Freizeitgestaltung soll den Jugendlichen in den Einrichtungen auch die Möglichkeit der Beratung und Betreuung in schwierigen Lebenslagen angeboten werden. Durch die schwierige wirtschaftliche Situation nach der Corona Krise verschlechtern sich die Berufsausbildungsaussichten für Jugendliche enorm. Wir fordern, dass die Stadt Kamp-Lintfort in allen vertretenen Ausbildungsberufen auch über den Bedarf ausbildet. Die Beratung der Familien mit Kindern in Fragen der Erziehung muss deutlich ausgebaut werden, um so die Familien bei ihren Erziehungsproblemen zu unterstützen. Die Zusammenarbeit mit den Kindertagesstätten und den Schulen zur Unterstützung der Eltern ist zu verbessern. Wir wollen eine enge Zusammenarbeit zwischen Kinderärzten, Kindertagesstätten, Schulen und dem Jugendamt, um möglichst frühzeitig den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen zu erkennen. Wir fordern eine gesunde, ausgewogene Ernährung in Kitas und Schulen! Eine ausgewogene Ernährung ist eine grundlegende Voraussetzung für die optimale körperliche und geistige Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen. Der Verpflegung im Kindergarten und in der Schule kommt daher eine bedeutende Rolle zu. Die Ernährung in Kitas und Schulen ist wichtiger Baustein, um die Wertschätzung für leckeres und gesundes Essen zu steigern und die Besonderheiten von regionalen, ökologisch erzeugten und saisonalen Produkten zu vermitteln. Aus diesem Grund streben wir an, in Kooperation mit SchülerInnnen, Eltern, SchulleiterInnen und freien Trägern,