Ein sanfter Ausstieg aus dem Kiesabbau in NRW ist möglich. Durch eine jährliche Reduktion der Fördermenge um 5% des Vorjahres kann das Vorkommen in den schon genehmigten Kiesabbaugebieten so gestreckt werden, dass bis 2056 noch ausreichend Kies zur Verfügung steht.
Die 2018 schon genehmigten Kiesabbaugebiete verfügen noch über 145 Millionen Tonnen Kies (Abgrabungsmonitoring 2018). Jedes Jahr werden ca. 8,4 Millionen Tonnen Kies für den Export und Eigenbedarf abgebaut. Wenn die Kiesindustrie diese Fördermenge nicht drosselt, dann sind diese Lagerstätten 2036 endgültig erschöpft. Neue Kiesabbaugebiete mit dramatischen Folgen für die Bevölkerung und die Natur wären die Folge.
Die Reduzierung der Fördermenge um jährlich 5% im Vergleich zum Vorjahr ist möglich. Dieses Konzept berücksichtigt die allgemeine Erfahrung, dass man zu Beginn am leichtesten reduzieren kann und dies mit der Zeit aufwendiger wird.
Eine solche Nutzung des unwiederbringlichen Rohstoffes Kies ist verantwortungsvoller als der bisherige, ungebremste Raubbau. Es verschafft den vom Kiesabbau betroffenen Bürgern am Niederrhein wertvolle Zeit, der Kiesindustrie eine klare, für alle transparente Planungsgrundlage und den Technologieentwicklern den Markt, um Baustoffrecycling und eine Industrie der alternativen Baustoffe aufzubauen.
Wir sind uns sicher: Am Ende dieses Zeitraums, gegen 2056, wird niemand mehr ein Kiesabbau im Wickrather Feld fordern.
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