GRÜNEN Fraktionen im Kreistag Wesel, der Städte Moers und Kamp-Lintfort: Kohlenhuck darf nicht zum Industriegebiet werden!

In der vergangenen Woche trafen sich Vertreter der Interessengemeinschaft Kohlenhuck mit Vertretern der GRÜNEN Kreistagsfraktion und der GRÜNEN aus Kamp-Lintfort (Linda Wiedemann und Fraktionsvorsitzender Johannes Tuschen) und Moers zum Gespräch über die weitere Entwicklung von Kohlenhuck zu einer Industrie- und Gewerbefläche.

Auf beiden Seiten war das Bedauern über die Abwahl des GRÜNEN RVR-Planungsdezernenten Martin Tönnes groß, war er doch der Garant dafür, dass die Entwicklung der Gewerbeflächen im Kohlenhuck nicht über die Autobahn hinaus erfolgen würde.

Unmittelbar nach seiner Abwahl forderten die RVR Fraktionen von CDU und SPD einen vorgezogenen Teilplan für Kooperationsstandorte, der auch die Erweiterung des Industrie- und Gewerbegebiets Kohlenhuck enthalten sollte. Die Herauslösung dieses Teilplans aus dem großen Rahmen des noch nicht beschlossenen Regionalplans wurde von allen Gesprächsteilnehmern als juristisch bedenklich, wenn nicht gar unhaltbar eingestuft.

Die Fraktionen von CDU,SPD und FDP in den betreffenden Räten sowie die IHK sehen hier eine Chance, ihre Forderung nach einer Ausweitung des geplanten Industrie- und Gewerbegebiets über die Autobahn hinaus durchzusetzen. Eine solche Ausweitung der Gewerbe-und Industrieflächen ist aber ein vollkommen neuer planerischer Ansatz, der zu weiterem Verbrauch naturnaher Flächen einlädt.

Britta Wegner und Ulrike Trick, die sowohl im Kreistag für die GRÜNE Fraktion sitzen als auch Vorstandsmitglieder der GRÜNEN RVR-Fraktion sind, betonten, dass der Freiraumschutz bei den Grünen einen hohen Stellenwert habe und dies, neben den juristischen Bedenken, für sie die Hauptgründe sind, diesem Vorhaben nicht zu zustimmen.

Die Vertreter der Interessengemeinschaft Kohlenhuck, Herr Faasen und Herr Meetschen, informierten noch über weitere Gegebenheiten, die dem Vorhaben entgegenstehen.
Dazu zählen unter anderem: die Versiegelung landwirtschaftlicher Flächen, der nicht erforderliche Bau der Kreisstraße K33N für den Anschluss des geplanten Industriegebietes (von ca. 12ha), die Zu- und Abfahrt für die Bergbauhaldenendgestaltung als Reststoffdeponie und die Zu- und Abfahrt für den Neuaufschluß für die Auskiesung Hochfeld-Kohlenhuck.
Für diese zusätzlichen Straßenanschlüsse ist die K33N seinerzeit nicht planfestgestellt worden.

 

„Die Pandemie, in der wir uns befinden, hat gezeigt, wie wichtig regional erzeugte Lebensmittel sind, denn sie gewährleisten die Versorgung der Bevölkerung. Wir sollten daher mit jedem Quadratmeter landwirtschaftlicher Fläche geizen“, sagt Hubert Kück, Sprecher der Grünen Kreistagsfraktion.

Die beiden GRÜNEN RVR-Vertreterinnen, die GRÜNE Kreistagsfraktion sowie die GRÜNEN aus Moers, Kamp-Lintfort unterstützen die Interessengemeinschaft in ihrer Ablehnung der Inanspruchnahme weiterer Flächen für Industrie und Gewerbe im Bereich Kohlenhuk.

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