Am 23. September fand der von Fridays for Future organisierte Globale Klimastreik statt, Motto #PeopleNotProfit. Das bestellte Klimastreik Mobi-Set, um möglichst viele Menschen zu erreichen und zum Mitdemonstrieren zu mobilisieren, kam nicht wie geplant am 9. September bei mir an, sondern erst am 19. September. Die Druckerei hatte wohl gepennt... Die kurze Zeitspanne reichte gerade für die Verteilung einiger weniger Plakate. Am Tag des Streiks ab aufs Fahrrad und mit Mama im Schlepptau Richtung Vluyn geradelt. Dort angekommen dann ein AHA-Erlebnis: Der Platz vor der ehemaligen Bücherei war richtig voll! Kurz nach der Anmoderation durch eine junge Erwachsene von Fridays for Future war dann auch klar, woran das lag. Verschiedene Kinder–Tanzgruppen waren engagiert, um für etwas Programm zu sorgen. Die Tänze waren toll und der Mut der Kinder beachtlich, vor so einem großen Publikum aufzutreten. Umso überraschter war ich nach dem letzten Applaus. Der Platz leerte sich schneller, als die Vorsitzende der Bürgerinitiative Mitgestalten–NV zum Bleiben aufrufen konnte. Dabei sind es doch gerade die jungen Eltern, die für ihre Kinder und Enkelkinder auf die Straße gehen und laut sein sollten! Für den Demonstrationszug durch Vluyn blieb eine kleine, aber dafür sehr motiviertere Truppe übrig, die das Beste daraus machte und sich lautstark für erneuerbare Energien einsetzte und das Verschwinden der Eisbären betrauerte. Wo uns im letzten Jahr beim Globalen Klimastreik 2021 noch die Straße gehörte, war dieses Mal der Bürgersteig für uns vorgesehen. Wo im letzten Jahr noch der gesamte Vluyner Nordring bestreikt wurde, war dieses Mal nach der Hälfte des Weges schon Schluss. Ob wir so irgendwelchen Klimaziel näher kommen? Am gleichen 23. September hat übrigens der RVR in Essen die Offenlegung des neuen Regionalplans beschlossen, der Kiesraubbau am Niederrhein soll also ungeachtet des Urteils vom OVG in Münster und den tausenden Widersprüchen weitergehen. #PeopleNotProfit – war da was?
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