Die Grünen in Kamp-Lintfort sagen wildem Müll den Kampf an

Der Kamper Wald ist ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Kamp-Lintforter Bürgerinnen und Bürger. Eingerahmt zwischen Golfplatz, dem ländlichen Ortsteil Niederkamp und dem Klosterberg, lassen sich hier schöne Spaziergänge unternehmen. Gerade in der Corona-Zeit, wo viele Aktivitäten nicht möglich sind, ist Naherholung vor der Haustür wichtig und eine willkommene Abwechslung.

Das dachte sich auch der Ortsverband Bündnis 90/die Grünen aus Kamp-Lintfort. Auf einem digitalen OV-Abend war die Idee gereift, den Kamp-Lintforter Bürgerinnen und Bürgern zum 1. Mai hin etwas Gutes zu tun und gleichzeitig auf ein wichtiges Thema aufmerksam zu machen.


„In den letzten Monaten haben sich immer wieder Bürgerinnen und Bürger bei uns gemeldet und über wilde Müllkippen und Alltags-Müll in den Naherholungsgebieten geklagt, “ so Ortsverbandssprecher Andreas Köhler. „Oft ärgert man sich dabei so sehr über den Müll, dass es mit der Erholung vorbei ist.“

Gemeinsam mit den Mitgliedern entstand die Idee einer Müllsammel-Aktion. Der Kamper Wald und seine Umgebung wurden mit Hilfe eines digitalen Kartendienstes in Bereiche aufgeteilt, die grünen Mitglieder schwärmten aus und sammelten entlang einer vorher zugeteilten Route an und auf den Waldwegen Alltagsmüll“. „So war sichergestellt, dass wir die Corona-Regeln einhalten und gleichzeitig eine gemeinsame Aktion durchführen konnten, ohne dass irgendwo doppelt gesammelt wurde oder wir uns zu nahe kamen, “ so Andreas Köhler. Die Mitglieder fotografierten ihre Funde und am Ende der Aktion konnte ein trauriges Fazit gezogen werden:
Neben kleineren Papier- und Plastikschnipseln auf den Waldwegen, waren es auch Radkappen, Flaschen, Fliesen, Einwegverpackungen, Zigarettenkippen und Dosen, die die Grünen während der Aktion sammelten. 

„Gerade entlang der Altfelder Straße, war es besonders schlimm. Hier konnten wir gut nachvollziehen, was alles aus dem Autofenster fliegt, “ berichtet Ortsverbandssprecherin Linda Wiedemann, die zusammen mit ihrem Mann Sascha losgezogen war. „Wir hätten gerne noch mehr gesammelt, aber unser Fahrradanhänger war auf dem kurzen Stück zwischen der Einmündung Niederkamp und der Hoerstgener Straße bereits randvoll.“ Fraktionssprecher Johannes Tuschen fand in der Nähe des Golfplatzes gleich mehrere Säcke Hausmüll, deren Fundort über das Meldeportal an die Stadt weitergegeben wurde.
„Diese Aktion hat viel Spaß gemacht“, meinte abschließend ein junges Mitglied des Ortsverbandes, „und zeigt, dass auch in Coronazeiten etwas für die Stadt getan werden kann. Ich bin gespannt auf die nächste Aktion“.

Lob und Aufmunterung kam auch von vielen Spaziergängern und Spaziergängerinnen, die das schöne Wetter am 1. Mai nutzen. „Wir wurden immer wieder freundlich angesprochen und zum Beispiel auf fehlende Papierkörbe aufmerksam gemacht. Dies zeigt uns, dass wir die richtige Aktion gewählt haben, “ so Linda Wiedemann. „Dabei sind wir übrigens nicht die Einzigen, die Müll im Kamper Wald sammeln. Über Instagram hat uns eine Bürgerin angeschrieben und sich für die tolle Aktion bedankt. Sie berichtete, dass sie zu ihrer Gassi Runde ebenfalls immer eine Mülltüte mitnimmt und sammelt.“

Andreas Köhler ergänzte dazu: „Das ist ein wirklich vorbildliches bürgerliches Engagement. Wichtig ist jetzt, dass wir die Botschaft den Müll in der Natur zu reduzieren auch in den Umwelt- und Klimaausschuss tragen. Dazu hat die Fraktion bereits mehrere Anträge vorbereitet, die helfen sollen, dieses Problem in Angriff zu nehmen.“


Eine Auswahl unserer Funde

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