Für die Sitzung des Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz am 6. Februar 2020 stellt die Fraktion Bündnis 90 / die Grünen folgenden Antrag:

Die Stadt Kamp-Lintfort soll die Bürger*innen und Bürger in einem Flyer und einem erweiterten Webangebot über den
Nutzen naturnaher Gärten und die Nachteile von Kies- und Schottergärten informieren.

Begründung:

Die Gemeinde Rheurdt hat pressewirksam einen Flyer über naturnahe Gärten herausgebracht, der gleichfalls auf die
Nachteile von Kies- und Schottergärten hinweist (siehe WAZ, 16 Januar 2020). Damit stemmt sich die Gemeinde
Rheurdt gegen den wachsenden Trend der Stein- und Schottergärten. Dieser Trend zu versiegelten Gartenflächen ist
auch in Kamp-Lintfort zu beobachten.

Da Verbote von Kies- und Schottergärten nicht immer Zuspruch in den Ratsfraktionen sowie in der Bevölkerung finden, sollte auf Information der Bürgerinnen und Bürger gesetzt werden. Das Klimakonzept sowie die kommunale Absichtserklärungzum Klimaschutz der Stadt Kamp-Lintfort sehen vor, Bürgerinnen und Bürger (Konsumentengruppen) über Maßnahmen des Klimaschutzes zu informieren. In Anbetracht des Klimawandels sollte das Mikroklima in Städten in den Fokus der Stadtplanung rücken und Städte hier tätig werden. Kies- und Schotterflächen sowie versiegelte Flächen allgemein, beeinflussen Temperatur, Feuchtigkeit und Trockenheit in ihrem Umfeld massiv. Hinzu kommt die negative Wirksamkeit dieser Flächen bei zunehmenden Starkregenereignissen.

Schotter- und Kiesgärten werden oft als Arbeitserleichterung angelegt, die aber schnell von Moosen, Flechten und Wildkräutern besiedelt werden. Nicht wenige Eigentümer der Flächen greifen in Folge zu Herbiziden, die wiederum durch Regen in den Wasserhaushalt gelangen. Hinzu kommt das massive Insekten- und Vogelsterben der letzten Jahrzehnte. Tiere finden auf den versiegelten Flächen keinen Lebensraum und keine Nahrung. Ein naturnaher Garten muss nicht viel Arbeit bedeuten, fördert das städtische Mikroklima positiv und bietet Insekten und anderen Tieren Nahrungsquelle sowie Lebensraum. Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kamp-Lintfort sollten nach Rheurdter Vorbild durch einen Flyer und ein erweitertes Webangebote informiert werden.

Nachfolgend der Link zu dem Antrag:

Antrag Flyer Vorgärten